Sichtbare Narben können nach Verletzungen und anderen Unfällen wie Verbrennungen entstehen. Auch nach Operationen sind Narben unvermeidlich. Das Aussehen einer Narbe ist ebenso von der persönlichen Veranlagung zur Wundheilung wie von der Art der Verletzung abhängig. Bei Operationen kann durch geeignete Schnitt- und Nahttechnik eine möglichst unauffällige Narbenbildung angestrebt werden.
Auf die Narbenbildung nehmen einige verschiedene Faktoren Einfluss. Dazu gehören die Tiefe der Wunde, die Blutversorgung des Wundgebietes, Dicke und Farbe Ihrer Haut, und der Verlauf der Narbe in Relation zu den Faltlinien der Haut. Saubere, glatte Wundränder, wie sie bei Operationen entstehen, heilen leichter als stumpfe, womöglich gezackte oder gequetschte Wundränder, wie sie bei stumpfen Verletzungen auftreten können.
Während unstrittig ist, dass Narben nicht vollständig entfernt werden können, gelingt es erfahrenen Plastischen Chirurgen häufig die Narben zu verstecken und zu verbessern. Neben der Verwendung von Medikamenten gibt es etablierte operative Verfahren für die Narbenkorrektur, die bei ihrem individuellen, sorgfältig überlegten Einsatz zu guten Ergebnissen führen.
Bei diesem Verfahren werden mit Hilfe eines Rollers im zu behandelnden Areal kleine „Mikrowunden“ erzeugt, welche die Hauterneuerung und Kollagenbildung anregen. Im anschließenden Regenerationsprozess wird eine verbesserte Hautqualität produziert.
Die Z-Plastik ist eine plastisch-chirurgische Methode zur besseren Einpassung einer Narbe in die natürlichen Spannungslinien der Haut. Auch bei Kontrakturen kann eine Entspannung des Gewebes und damit eine deutliche Verbesserung des Aussehens wie auch der Funktion erreicht werden. Ob eine Z-Plastik zur Behandlung einer individuellen Narbe geeignet ist, ist der Beurteilung durch einen erfahrenen Spezialisten der Plastischen Chirurgie vorbehalten, da die Z-Plastik nicht für alle Narben die geeignete Behandlungsmethode darstellt.
Für die Z-Plastik werden nach der Exzision der Narbe dreieckige Hautlappen in einem Winkel von etwa 45° zum Narbenverlauf angelegt. Durch Verlagerung der Lappenspitzen (Zeichnung) entsteht als Ergebnis eine Z-förmige Narbenlinie, die mit feinen Nähten verschlossen wird. Kleine Z-Plastiken werden meist ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Durch die Z-Plastik werden Narben weniger auffällig, völlig verschwinden können sie nicht.
Zur optimalen plastisch-chirurgischen Versorgung größerer Narbenbereiche können Hautlappenplastiken und Hauttransplantationen erforderlich werden. Häufig wird ein Aufenthalt in einer Klinik notwendig, und je nach geplantem Eingriff kann eine Vollnarkose sinnvoll sein. Die Heilungsphase kann mehrere Wochen dauern und häufig werden stützende Verbände und Bandagen erforderlich.
Die Hautverpflanzung umfasst die Entnahme gesunder Haut von einer geeigneten Körperstelle zur Deckung des Defektes an der verletzten Körperstelle. Meist ist die Verpflanzung der eigenen Haut erfolgreich und die Haut wächst unter Einsprossung von Blutgefäßen an der neuen Stelle an. Eine Hautverpflanzung ist mit der Entstehung von Narben an der Entnahme – und der Empfangsstelle verbunden.
Als ein weiteres komplexes Verfahren steht die Anlage einer Lappenplastik in jeweils individuell angepasster Form zur Verfügung. Dabei wird die Haut mit dem darunter liegenden Gewebe, falls nötig auch mit Muskelgewebe, von einer gesunden Körperstelle zur Deckung des verletzungsbedingten Defektes verpflanzt. Die Blutversorgung der Lappenplastik kann entweder durch geeignete lokale Verschiebung erhalten bleiben oder bei entfernterem Einsatz durch eine gleichzeitige mikrochirurgische Verpflanzung von Blutgefäßen gewährleistet werden.
Hauttransplantationen und Lappenplastiken können zur Funktionsverbesserung in einem großflächigen Narbengebiet gute Dienste leisten, die kosmetischen Ergebnisse können jedoch teilweise weniger befriedigend sein, da die verpflanzte Haut in Farbe und Beschaffenheit von der Umgebung abweichen kann. Im Allgemeinen führt der Einsatz von Lappenplastiken aber zu besseren kosmetischen Ergebnissen als die Hauttransplantation.
Liegt die Narbe quer zu den natürlichen Hautlinien, kann eine Verlagerung entlang dieser Spannungslinien (z. B. durch eine Z-Plastik) bereits zu einer deutlichen Verbesserung führen. Andere Narben im Gesicht können durch Dermabrasion gemildert werden. Bei der Dermabrasion werden mit einem speziellen, hochfrequenten Schleifgerät die obersten Hautschichten entfernt. Durch die Dermabrasion wird die Hautoberfläche egalisiert, die Narbe jedoch nicht völlig unsichtbar.
Verletzungen der Haut wie beispielsweise Verbrennungen, die zum Verlust von Gewebe führen, können eine feste, zusammengezogene Narbe erzeugen, die als Kontraktur bezeichnet wird. Zur operativen Behandlung wird häufig eine Entfernung der Narbe mit nachfolgender Deckung des Defekts durch eine Verschiebelappenplastik notwendig. Außerdem können Techniken wie die Hautdehnung durch implantierbare Expander eingesetzt werden. Häufig muss nach der Auflösung der Kontraktur in einem Gelenk bis zur Wiederherstellung der normalen Funktion eine krankengymnastische Therapie angeschlossen werden.
Trimacinolonacetonid ist ein Kristall, welches an Cortison gebunden ist. Dieses wird mit einer Art „Druckluftpistole“ in hypertrophe Narben eingebracht, so dass die Narbe entsprechend flacher wird. Die Behandlung wird ambulant durchgeführt.
Eingesunkene Narben können eventuell mit speziellen Füllmaterialien (z. B. Eigenfett, Hyaluronsäure oder andere Filler) unterfüttert werden. Die Behandlung wird ambulant durchgeführt.
Ohne Beratung keine OP oder Behandlung. Bevor Sie sich für einen Eingriff entscheiden, ist eine umfassende Beratung notwendig, um Behandlungsfehler und Fehlentscheidungen zu vermeiden.
Eine Beratung soll Ihnen helfen, alle Risiken und Möglichkeiten abzuwägen, so dass Sie frei entscheiden können, ob eine Operation für Sie in Frage kommt. Auch der genaue Kostenrahmen kann erst nach einer individuellen Beratung genau definiert werden, da der entstehende Operationsaufwand sehr individuell ist.
Die Kosten für eine Narbenkorrektur sind sehr individuell und können erst nach einer eingehenden Untersuchung des betreffenden Bereiches genau gesagt werden.
Nutzen Sie unsere jahrlange Erfahrung aus unsere Tätigkeit als Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie für die Korrektur Ihrer Narbe. Wir beraten Sie gerne über Ihre Möglichkeiten, Kosten und Risiken.
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Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
seit 2002 in Karlsruhe niedergelassen
Dr. med. Klaus Luttenberger
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
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